Enkelgerechte Landwirtschaft

Zum ersten Mal seit vielen Jahren haben wir den Boden im Frühjahr 2023 nicht gelockert, nicht umgebrochen. Es wurde kein Grubber, keine Fräse und keine Kreiselegge eingesetzt. In vielen Gesprächen und nach viel Recherche im Internet hat sich der Gedanke verstärkt, es müsse auch ohne diese vielen Traktorstunden gehen. Weniger Überfahrten, weniger Energieverbrauch und weniger Belastung für den Boden.

Es sieht gut aus: die Gassen zwischen den Rebzeilen sind mit Kräutern und Gräsern bewachsen, der Boden nahezu komplett beschattet. Dadurch bleibt die Erde auch bei hohen Temperaturen um bis zu 20°C kühler als ohne die Pflanzen. Wir erhoffen uns einen geringeren Wasserverbrauch und mehr Bodenleben und somit vitalere Rebstöcke und auch ein „Mehr“ an und im Wein.
Die Feuchtigkeit, der viele Regen über den Winter sind wie erwartet in den Boden eingedrungen, haben die Bodenwasservorräte aufgefüllt. Kein Wasser und somit auch kein wertvoller Boden sind über Winter Opfer von Erosion geworden und haben uns verlassen. Unsere Lebensgrundlage, der Boden, die lebendige Erde in die unsere Reben ihre Wurzeln strecken, sind bei uns geblieben. So wie es sein soll!